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Trennung + dann Scheidung?

Die Trennung bedarf leider oft bester Vorbereitung. 

Wir wollen uns scheiden lassen. Wir wissen was wir wollen und wir wissen was wir nicht wollen. Wo ist das Problem?


Eine all zu oft leider berechtigte Frage.


Aber wir sind in Deutschland und nicht in den USA wo man sich genauso schnell wieder scheiden lassen kann, wie man geheiratet hat.
Zunächst sieht das deutsche Recht die Einhaltung eines Jahres als Trennungszeit vor. Hintergrund dieser Regelung ist, dass die Ehe eine Chance haben soll. Soll heissen, frei nach dem Motto, dass nichts so heiss gegessen wie es gekocht wird: Erst mal etwas Zeit vergehen lassen und wenn dann die endgültige Trennung immer noch gewollt ist, wird halt geschieden.

Das mag ja irgendwo Sinn machen, ob es noch zeitgemäss ist, ist wieder eine andere Frage.

Die Trennung eines Paares muss auch an Äusserlichkeiten erkennbar sein. Erkennbar daran, dass sie nicht mehr leben wie Mann und Frau. 

Dem aufmerksamen Leser wird sicherlich aufgefallen sein, dass die Formulierung "LEBEN" und nicht "ZUSAMMENLEBEN" benutzt wurde.

Denn zusammen leben darf ein trennungswilliges Paar weiterhin.

Das Gesetz verlangt als Zeichen der Trennung, dass dieses Zusammenleben nicht mehr von Tätigkeiten gekennzeichnet sein darf, wie diese in einer Ehe üblich sind. Also: Einer kocht für den andern, wäscht seine Wäsche etc. Auch nicht gerade zeitgemäss. Warum sollte bei Trennungswilligen nicht gehen, was z. B bei gewöhnlichen Wohngemeinschaften Normalfall ist?

Dass diese Tätigkeiten auch manchmal bei Menschen, auch verschiedenen Geschlechts, die niemals miteinander verheiratet oder ein Paar waren gegenseitig erbracht werden, ohne dass man daraus irgendetwas Intimes schliessen könnte wird dabei nicht berücksichtigt.

Dass eine Ex für ihren Ex weiterhin mitkocht und eventuell auch seine Wäsche mitwäscht sollte nicht unbedingt als Wille gesehen werden, dass diese beiden weiterhin als Paar zusammenleben wollen.

Auch das man mal zwischendurch vielleicht mal wieder zusammen in einem Bett liegt ohne wirklich zu schlafen, lässt nicht unbedingt diesen Schluss zu.

Wer also wirklich geschieden werden will und dabei sichergehen will, dass etwas was er oder beide tun nicht gegen ihn verwendet werden kann, ist gut beraten die Vorgaben des Gesetzgebers zu befolgen, auch wenn sich ihm der Sinn der Vorgaben nicht ganz erschliesst. 
So mancher ist der Meinung, dass das eine mit dem anderen doch nun wirklich nichts zu tun hat, weil doch eigentlich nur massgeblich sein kann, was beide übereinstimmend wollen.

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Die Trennung als Ende der Ehe, derFreundschaft?

So sieht es halt ein konservativer Rechtsstaat. Es soll Paar geben, die Paare sind und nicht zusammenleben und es soll Personen geben, die zusammen leben, bei denen einer für den anderen kocht und die Wäsche mitwäscht und die auch mal zusammen in den Federn liegen und keine Paare sind.

Der Staat sollte hier vielleicht ganz einfach mal auf die Aussagen der Betroffenen vertrauen.

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